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Gefangen im Paradies

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Nichtsahnend laufen wir an der Golden Bay (Nördlich von der Südinsel) und das Wetter verwandelt sich von puren Sonnenscheinen zu einer Art Weltuntergang. Es fängt an zu regnen und zu hageln. Aber nicht in kleinen Mengen, sondern in Strömen beziehungsweise extreme Massen. Wir sind am Strand unterwegs und unser Ziel ist es, Robben zu beobachten. Das Wetter wird immer schlimmer. Daher gehen wir zum Camper zurück und wollen zurück fahren zum Campingplatz. Um vom Strand zum Campingplatz zu kommen, müssen wir eine bestimmte breite Straße überqueren. Als wir diese erreichen, glauben wir unseren Augen nicht. Die Straße komplett mit Wasser überfüllt. Von rechts läuft ein riesiger Wasserstrom hinein in das Meer, welches sich auf der linken Hand befindet. Es sieht furchtbar aus und als Mensch kommt man sich so richtig klein vor in diesem Moment. Wir wünschen uns so sehr auf die andere Seite, denn dort ist man nicht gefangen. Der Asphalt auf der Straße ist teilweise komplett aufgerissen. Wir müssen es probieren. Wir müssen da jetzt durch. Denn da wo wir jetzt sind, gibt es keine Versorgung und keine Menschen mehr. Nachdem wir den Weg zu Fuß barfuß abgegangen sind, denken wir, das schaffen wir auch mit dem Camper. Keine 3 Meter in der Wasserflut bleiben passiert etwas Schreckliches und mein Herz bleibt für einen Moment stehen. Wir stecken fest! Der Camper und ich stecken in der gewaltigen Wasserflut fest. Ich habe solche Angst, dass ich samt Camper in das offene Meer gezogen werde. Mein Pulsschlag wird immer schneller. Alle Utensilien und ich am Steuer wackeln mit dem Camper zwischen der Wasserflutmasse hin und her. Was jetzt? Angespannt probieren Flori und ich den Camper von draussen zu schieben. Wenn wir es schaffen, den Camper zu bewegen, kann es passieren, dass er links ins offene Meer gespült wird. Gefühlte Stunden später, in Wirklichkeit waren es vielleicht 5 Minuten, kam ein Officer von der befahrbaren Seite. Was für ein Glück. Er hat noch weitere Hilfe geholt und den Camper ganz vorsichtig mit einem Abschleppseil aus der Gefährdungssituation entfernt und zurück gezogen. Nach tausend Mal bedanken und umarmen, sind wir aber immer noch nicht weiter und weiterhin gefangen. Denn die Rettungsaktion hat uns nicht über die Wassermasse geführt, sondern zurück in die Sackgasse.
 
Straßenüberflutung

Straßenüberflutung

 
 
Camper festgesteckt, Herz bleibt stehen

Das Herz bleibt stehen!

Horrornacht auf Weltreise

Nun einen geeigneten Platz für die bevorstehenden Stunden zu finden, ist furchtbar und erweckt in mir die Gedanken, dass das Leben noch nicht vorbei sein kann. Ungelogen, ich wünsche niemanden eine solche Naturkatastrophe miterleben zu müssen. Die Vorstellung, eventuell Tage in dieser Sackgasse zu bleiben, ist eine Horror Vorstellung. Das Wetter wird nun auch immer schlimmer und es ist schon so weit, dass die Bäume wegen dem Wind umfallen. Es ist ein unglaubliches Naturspektakel vor unseren eigenen Augen. Internet? Radio? Totale Fehlanzeige. Alles eingestürzt. Wie lange hält sich das Wetter? Der Officer hat uns berichtet, dass es morgen besser wird und das gröbste vorbei sei. Also heißt es Hoffnungen aussprechen und abwarten. Gegenseitiges beruhigen hilft uns, um nicht komplett verrückt zu werden. Immer wieder laufen wir zur "Wasserstraße" und schauen, ob es jetzt möglich sei, diese zu überqueren. Essensreste haben wir bei. Das reicht für circa eine Woche, wenn wir sparsam umgehen. Nach circa 24 Stunden Wachsamkeit und kein Auge zu machen, ist die Straße einigermaßen frei und wir können sie überqueren. Dankbar und voller Freude wollen wir nun unsere Weltreise weitermachen. Pustekuchen... Weiter als bis zum kleinen Dorf kommen wir nicht. Der Zyklon hat die weiteren Straßen komplett zerstört und es ist kein Reinkommen und Rauskommen mehr möglich.
 
leere Regale im Supermarkt

leere Regale im Supermarkt

 

Wo bleibt der Katastrophenschutz?

Der erste Weg führt uns zur Touristeninformation in Takaka (so heißt das der Ort). Eine riesen Schlange an Menschen erwartet uns am Eingang. Egal, da müssen wir jetzt durch. Nach weniger Zeit kommt ein Mann mit einem Mikrofon aus dem Geschäft und verständigt uns alle, dass es nicht möglich sei, die Stadt in den nächsten Stunden zu verlassen. Wir möchten bitte Ruhe bewahren und morgen wieder kommen. Gesagt - getan. Gleiche Spiel wie gestern. Niemand kann uns sagen, wie lange wir hier feststecken. Wir probieren uns abzulenken und wollen erstmal einkaufen gehen. Im Supermarkt angekommen, sehen wir Menschen mit fast leeren Körben. Es gibt kaum noch etwas Essbares und keine Milch mehr. Es gibt keine medikamentösen Hilfestellungen. So vergehen Tage für Tage. Einen solchen Zustand zu beschreiben ist sehr schwierig. Man fühlt sich hilflos. Es wird angeboten, sich auf die Warteliste für den einen Hubschrauber und für das eine private Schiff anzumelden. Beide Varianten sind extrem teuer und fahren/fliegen nur 2 mal beziehungsweise ein Mal täglich. An der Tankstelle gibt es kein Benzin mehr. Es gibt keine Chance mehr, Bargeld am Automaten abzuheben. Wir fühlen uns komplett auf uns gestellt. Kein Katastrophenschutz ist behilflich! Knapp 6.000 Menschen sind nun seit 5 Tagen gefangen. So richtig eingesperrt und allein gelassen fühlen wir uns. Am 6. Tag erreicht uns dann endlich die freudige Nachricht, die weiterführende Straße sei für Hilfsbedürftige Menschen und Situationen für ein paar Stunden frei. Dazu zählen wir uns nicht. Wir lassen allen Betroffenen und Kranken Menschen den Vortritt. Trotz gefangen zu sein, ist ein Lichtblick zu sehen.
 
Straße vom Zyklon Neuseeland weggerissen

"Freiheitsstraße"

In Takaka gibt es auch wieder Internetempfang nach einigen Tagen. In den Facebook Gruppen geht es um Aufräumaktionen und um individuelle Anliegen. Nach weiteren 2 Tagen, also insgesamt 7 Tagen nach der Katastrophe auf Weltreise, sind wir mit dem Camper Richtung Freiheit gefahren. Die Weltreise und unser Leben wird weiter gehen.
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